Woge-Werdohl und das Tochterunternehmen schließen Geschäftsjahr 2021 erfolgreich ab.

Im Jahr 2021 erwirtschaftete die Woge-Werdohl einen Jahresüberschuss von 1.001.154,28 €, an dem die Tochtergesellschaft Abrechnungsservice Lennetal GmbH einen Gewinnanteil von 11.722,28 € beitrug. Für das Geschäftsjahr 2022 wird von einem Jahresüberschuss von 870.000,00 € ausgegangen.

Geschäftsverlauf des Unternehmens

Rahmenbedingungen und Handlungsfelder:

Ein wichtiger Aspekt zum langfristigen Erhalt unseres wirtschaftlichen Erfolgs ist die Einschätzung, ob sich durch die demografischen Veränderungen der ländliche Raum langfristig unaufhaltsam weiter entleeren wird. Historisch sind dabei verschiedene Trends zu beachten.

Mit der Industrialisierung begann eine große Wanderungsbewegung vom ländlich geprägten Raum in die Städte. Von diesen Auswirkungen hatte Werdohl klar profitiert und diese waren auch ursächlich für die Gründung unserer Gesellschaft mit verantwortlich.

Der danach folgende Wandel zum  Dienstleistungssektor, der von der direkten Interaktion der Menschen lebte, setzte die Urbanisierung der Bevölkerung weiter fort. Allerdings mit der Veränderung, dass nur noch sogenannte Zentren der Wissensgesellschaft zu den Gewinnern gehörten. Werdohl profitierte nicht von diesem Trend und verlor innerhalb der letzten 20 Jahre rund 4.000 Einwohner.

Aktuell kommt es zu einem Wandel zur digitalen Informationsgesellschaft. Das Vorhandensein von Bandbreiten, die sich in schnellen Übertragungsgeschwindigkeiten im Internet (Mbits) darstellen, entscheidet auch in der Wohnungswirtschaft immer mehr darüber, ob in Zukunft eine Wohnung noch vermietbar ist und auch bleibt. Daher stattete die Gesellschaft 1.382 Ihrer Mietwohnungen mit einem rückkopplungskanalfähigen Koaxialkabel und vier Glasfaserkabeln aus. Nach dem 2020 die Abrechnungsservice Lennetal GmbH mit der Demontage von Altgeräten und der Montage von fernablesbaren neuen Verbrauchsgeräten (Heizkosten, Wasseruhren und Rauchwarnmelder) für die 1417 Bestandswohnungen begonnen hatte, konnten im Geschäftsjahr 2021 planmäßig die gesamten Ausbauleistungen mit 4948 Rauchwarnmeldern, 2075 Wasseruhren und 6706 Heizkostenverteilern abgeschlossen werden.

Ein weiteres wichtiges Handlungsfeld kommt verstärkt dem Klimaschutz zu. Am 12. Dezember 2015 wurde in Paris Geschichte geschrieben: Auf der internationalen Klimakonferenz wurde das Pariser Abkommen beschlossen. Nach vielen Jahren intensiver Verhandlungen haben sich damit sehr viele Staaten dazu verpflichtet, die Weltwirtschaft auf klimafreundliche Weise zu verändern. Mit der Änderung des Klimaschutzgesetzes zum 31. August 2021 hat die Bundesregierung die Klimaschutzvorgaben verschärft und das Ziel der Treibhausgasneutralität bis 2045 verankert. Bereits bis 2030 sollen die Emissionen um 65 Prozent gegenüber 1990 sinken.

Daher wurde zum Januar 2021die neue CO2-Abgabe eingeführt, mit der durch ordnungsrechtliche Leitungsfunktion die Verbraucher und Industrie zum Energiesparen angeregt werden sollen. Das Ziel: Weg von Kohle und Gas, hin zu Strom aus erneuerbaren Energien.

Im operativen Kerngeschäft reagierte die Gesellschaft auf diese Herausforderungen mit der Errichtung von demografiefesten Quartieren, deren zentraler Dreh- und Angelpunkt unsere drei bestehenden Nachbarschaftshilfezentren sind. Zusätzlich nimmt weiterhin der klimafreundliche Umbau unserer Siedlungen eine wichtige Stellung ein. In den Jahren 2003 bis 2021 wurden für rund  20 Mio. € 116 Häuser der insgesamt etwas über 200 eigenen Bestandsbauten energetisch modernisiert. Weitere 20 Miethäuser sind ab dem Jahr 1990 errichtet worden und verfügen über einen energetischen Mindeststandard.

Im Jahr 2021 konnten 7 Wohnhäuser mit insgesamt 43 Wohnungen in Neuenrade, Winterlit 2,4,6 sowie in Werdohl, Albert-Schweitzer-Straße 26,28 und Ütterlingser Straße 32,34 komplett energetisch saniert werden. Durch die Vornahme der Maßnahmen trug unsere Gesellschaft zu einer CO2- Reduzierung bei, welche einen Bestandteil der ersten Etappe unserer Klimaschutzstrategie darstellt. Um über ein aussagefähiges Monitoring der erreichten CO2- Einsparungsziele zu verfügen, werden seit dem Jahr 2019 die CO2-Immissionen pro Haus in Tonnen in kWh je m²-Wohnfläche ermittelt. Insgesamt fielen folgende Mengen CO2 in Tonnen an: 2019 / 2584, 2020 / 2412 und 2021 / 2585. Der Jahresausstoß im Berichtsjahr war gegenüber den Vergleichsjahren, aufgrund einer langen kalten Periode, die sich bis in den April erstreckte, unverhältnismäßig hoch.

Ergänzend liegt weiterhin ein Schwerpunkt unserer Tätigkeit bei der umfassenden kaufmännischen und technischen Bewirtschaftung des eigenen Wohnungsbestandes. Eine organisatorische Umstrukturierung der personellen Kapazitäten auf die Fokussierung der Vornahme umfassender Wohnungsrenovierungen und Grundrissänderungen (Qualitätsoffensive) und die Einstellung neuer Regiebetriebsmitarbeiter sollen zur Stärkung der Vermietungsquote dienen.

Der Bestand der unvermieteten Wohnungen lag zum Jahresende 2021 bei 3,0 % (Vorjahr 2,8 %). Die 42 Wohnungsleerstände zum 31.12.2021 unterteilen sich wie folgt:

fluktuationsbedingt, bis 6 Monate     =   32 WE

fluktuationsbedingt, über 6 Monate  =   10 WE

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