Neubau hat jetzt ein Herz - Grundsteinlegung vorgenommen!
Die Ausgabe des Süderländer Volksfreunds vom 14.04.2016, die Berichterstattung zum Spatenstich, acht verschiedene Euromünzen, Baupäne und die Rede zur Grundsteinlegung, die der Geschäftsführer Ingo Wöste gehalten hatte, wurden am letzten Donnerstagsnachmittag in die Kellertreppenhauswand des Nachbarschaftshilfezentrums Königsburg eingemauert.
Zum feierlichen Anlass der Grundsteinlegung hielt der Geschäftsführer eine Rede mit folgendem Wortlaut:
Begrüßen möchte ich den Aufsichtsrat, vertreten durch den Vorsitzenden, Herrn Lutz Menshen, der durch die Bewilligung der Investition den Weg für den Neubau frei gemacht hat!
Begrüßen möchte ich die Architektin, Frau Jutta Fiebig und den Statiker, Herrn Lorenz Schulte. Beide haben durch ihre guten Planungen die Voraussetzungen für die Erstellung eines Neubaus mit einem guten Preis- Leistungsverhältnis geschaffen.
Begrüßen möchte ich außerdem das Bauunternehmen Santos, das exemplarisch für alle am Ausschreibungsverfahren beteiligten Handwerker anwesend ist, durch deren besonnene Preisabgabe bei den Ausschreibungen der Baugewerke die Maßnahme erst machbar wurde.
Auch Frau Kerstin Liebeskind möchte ich nicht vergessen, die mit ihrem „Ambulanten Dienst Liebeskind“ aus Plettenberg, dem neuen Nachbarschaftshilfezentrum erst Leben einhauchen wird.
Dafür meinen Dank im Namen der Woge-Werdohl.
Last but not least! Danken möchte ich auch der Landesregierung NRW – die durch die Gewährung eines Wohnungsbauförderungsdarlehens den Bau von den 21 Mietwohnungen und 8 Appartements für eine Pflegewohngemeinschaft zu günstigen Mietpreisen ermöglicht hat.
Im Jahr 2009 löste sich die Woge-Werdohl von der ausschließlichen Modernisierung des eigenen Bestandes und vollzog einen Strategiewechsel zugunsten des Neubaus von Mietwohnungen. Das bedeutet nicht, dass Modernisierungstätigkeiten nicht weiterhin von der Wohnungsgesellschaft Werdohl GmbH vorgenommen werden, sie stehen allerdings bei den Neuinvestitionen nicht mehr alleine da. Dabei ist es nicht unsere Absicht, eine große Vielzahl von Mietwohnung zu bauen. Wir reißen nicht mehr zeitgemäße Altbauten ab, um auf dieser Fläche in aufgelockerter Bauweise qualitativ hochwertigen Wohnraum für vornehmlich ältere Menschen zu errichten.
Nachdem schon in den Werdohler Stadtteilen Ütterlingsen und Pungelscheid zwei Nachbarschaftshilfezentren (NHZ) errichtet wurden, wird im Stadtteil Königsburg in der Oststraße jetzt das dritte NHZ errichtet. Dazu war es notwendig, die Wohnhäuser Oststraße 25 ,27 ,29 ,31 ,33 und 35 mit insgesamt 18 Wohnungen im August 2015 abzureißen. Im Stadtteil Königsburg entstehen für eine Gesamtinvestitionssumme von 3,325 Mio. Euro 21 barrierefreie Mietwohnungen für 5 Einpersonenhaushalte mit jeweils rund 52 m² und für 16 Zweipersonenhaushalte mit jeweils rund 67 m², 8 Appartements für eine Pflegewohngruppe mit Wohngemeinschaftsräumen, die über insgesamt 400 m² Gesamtwohnfläche verfügen. Zusätzlich bauen wir noch einen Nachbarschaftstreff mit rund 145 m². Damit werden unsere direkt umliegenden 54 Mietwohnungen in der Ost-, Feld- und Waldstraße, die schon umfassend modernisiert wurden, klimafreundlich und im Besonderen demografiefest gemacht. Unter anderem wird mit der Pflegewohngruppe auch ein ambulanter Dienst mit einer „rund um die Uhr Anwesenheit“ im Quartier Königsburg vor Ort sein wird. Dadurch wird besonders allen betagten und hochbetagten Menschen im neuen Haus und in der direkten Nachbarschaft des neuen Zentrums ein möglichst langes, selbständiges Wohnen in den eigenen vier Wänden ermöglicht. Für die Belebung der Nachbarschaftstreffs ist es beabsichtigt, einen gemeinnützigen Quartiersverein Werdohl-Königsburg zu gründen, in dem sich hoffentlich möglichst viele Königsburger aktiv mit einbringen werden.
Dieser Neubau ist für uns nicht nur eine bauliche Investition. Viel mehr hat Neubau auch etwas mit Neuanfang zu tun. Die Woge-Werdohl setzt mit der Investitionsentscheidung ein weiteres Zeichen für die Gestaltung der Zukunft in Werdohl. Eine neue erfolgreiche Zukunft erfordert leider oft drastische Maßnahmen – baulich gesehen ist das Abreißen von Häusern sehr schmerzlich. Aber nur durch den Abriss unserer alten 3 Doppelhäuser hier vor Ort kann eine neue Zukunft im Wohnungsbau entstehen. Denken wir dann einmal an das Abreißen von Mauern - auch in unseren Köpfen, das kann fast unerträglich sein. Aber ist das nicht erst nötig, um eine neue Zukunft entstehen zu lassen? Allen die jetzt denken, dass vielleicht durch das Gehen neuer Wege unsere Tradition aufgegeben würde, sage ich, dass zwar dieses Haus komplett neu wird, das Grundstück wo es aber drauf stehen wird, ist dann immer noch das gleiche. Mauern in unseren Köpfen einzureißen, bedeutet eben nicht, seinen Ursprung zu verleugnen. Unser gesamtes Team von der Woge-Werdohl hat in den letzten Jahren viele Mauern in den eigenen Köpfen eingerissen und das trägt maßgeblich zum Erfolg unseres Unternehmens bei. Ich ermuntere die Werdohler dazu, sich uns anzuschließen.
Ich lege jetzt mit drei Hammerschlägen den Grundstein für dieses Gebäude und möchte Ihnen sagen, dass wir hier keine Wohnungen schaffen – wir schaffen ein Zuhause und diesem Zuhause geben wir von der Woge-Werdohl ein Gesicht.